Studien zu Voraussetzungen und Realisationsformen der Librettoproduktion im deutschen Opernbetrieb der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts
Die Studie bietet ein umfassendes Panorama der deutschen Librettistik der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts mit ständigen Vorausblicken auf das spätere 19. und Rückblicken auf das 18. Jahrhundert sowie Seitenblicken auf die italienische und französische Opernszene. Gleichzeitig erstellt der Verfasser eine Typologie der Librettisten und arbeitet deren Profil heraus.
In den vier zentralen Kapiteln werden nach einer überblicksartigen Idealtypologie in einem zweiten Schritt einzelne Vertreter der vier Typen (der Berufsschriftsteller als Librettist: Ludwig Rellstab; der Komponist als Librettist: Richard Wagner; der Theaterpraktiker als Librettist: Eduard Devrient; der beamtete Schriftsteller als Librettist: Eduard Mörike) in sozialgeschichtlich ausgerichteten Portraits vorgestellt.
Im Zentrum des jeweiligen Kapitels steht die Analyse der sozialen Verflechtung des Textdichters: die Stellung innerhalb des Theater- und Literaturbetriebs, die Zusammenarbeit mit dem Komponisten (die Entstehungsgeschichte der Texte, die Qualität und Quantität der möglichen Mitarbeit des Komponisten), sein Selbstverständnis und sein Sozialprestige etc.
Ein Lexikon der deutschen Librettisten der Ära schließt die Arbeit ab.
Der Autor Bernd Zegowitz wurde im Jahr 2000 mit einer Arbeit über „Richard Wagners unvertonte Opern“ promoviert. Seit 2003 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Goethe-Universität Frankfurt a.M. und habilitierte sich dort 2010 mit der vorliegenden Arbeit.
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