Pelléas et Mélisande für Orgel

Gabriel Fauré war seit seinem Abschluss an der Niedermeyer-Schule intensiv als Kirchenmusiker tätig. Er spielte unter anderem die Chororgel in der Kirche Saint Sulpice und vertrat zeitweise Charles-Marie Widor an der großen Orgel. Auf Bitten von Camille Saint-Saëns wurde er zum Kapellmeister der Madeleine ernannt, deren Titularorganist er später wurde.x000D Fast 40 Jahre lang war er mit der Klangästhetik von Aristide Cavaillé-Coll vertraut und ließ sich von der Poesie seiner Klangfarben inspirieren. Während der Gottesdienste gab er sich erhabenen Improvisationen hin, deren Zeugnisse und Kommentare von geblendeten Zuhörern bezeichnend sind: "luftige Flüssigkeit ... wellenförmige Linien ... seltsam einnehmende Harmonien ... Oppositionen von Nuancen, die die vier Manuale in einer Registrierung von poetischer Sanftheit wiedergeben ...". (F. de Mesnil in der Zeitschrift "Musica", Januar 1903). Wir wünschen uns, dass die hier transkribierten Seiten dazu beitragen, ein wenig von der Klangmagie wiederherzustellen, die sich in der großzügigen Akustik der Madeleine entfaltete und von der sich jeder Zuhörer umhüllt fühlte.x000D Die allgemeinen Registrierungsanweisungen und Planaufteilungen sind für ein dreimanualiges Instrument konzipiert. Sie entsprechen vielmehr dem Bestreben, die Orgel klingen zu lassen, als die Klangfarben des Orchesters genau zu reproduzieren.x000D x000D

• Prélude 05:37x000D
• Fileuse 03:07x000D
• Sicilienne 03:45x000D
• Le mort de Mélisande 04:32