Le Carnaval de l'Éléphant

Der »Karneval des Elefanten« folgt dem Kompositionskonzept von leicht nach schwer: durch Bearbeitung entsteht aus einem wohlbekannten, nicht zu schwierigen Konzertstück ein humorvolles, extravagantes Virtuosenstück, in dem das Thema des Originals auf vielfältige Weise ausgeschmückt und übersteigert, sowie um weitere Zitate und Anspielungen ergänzt wird.

Camille Saint-Saëns folgte vielleicht einem ähnlichen Konzept, als er die schwebend leichte Ballettmusik von Berlioz und Mendelssohn auf den Kontrabass übertrug und dadurch dem schwergewichtigen Elefanten künstlerische Ambitionen angedeihen ließ.

Im vorliegenden Werk betritt der Elefant zunächst noch verschleiert, aber dreist und hochmütig die Bühne zur Fanfare, die eigentlich den Löwen gebührt. Zu erkennen gibt er sich schließlich mit dem Originalthema, das jedoch sehr bald um virtuose Zugaben ausgeschmückt wird. Anstelle der zwei schmucklos abrupten Tonartwechseln zwischen Es-Dur und E-Dur bei Saint-Saëns vollführt der Elefant hier zahlreiche, aberwitzige Modulationen. Sogar den anderen Tierkollegen macht er zitierend ihre Rolle streitig. Der zunehmend berauschte Elefant verabschiedet sich gekonnt mit einem rasanten Schlusssatz.

Das Stück richtet sich primär an Kontrabass-Studenten und Berufsmusiker.