op. 40
Auguste Joseph Franchomme, geb. am 10.4.1808 in Lille, gest. am 1884 in Paris, erhielt den ersten Cellounterricht in Lille u.a. von Pierre Baumann, zu dessen Schülern auch Edouard Lalo zählte. Nachdem Franchomme sein Jurastudium zugunsten des Cellos auf gegeben hatte, studierte er ab 1825 am Pariser Conservatoire bei Jean-Henri Levasseur und Louis-Pierre Norblin. Anschließend war er zunächst Mitglied verschiedener Orchester, bis er sich schließlich in Paris als Solist und Kammermusiker etablierten konnte. Gemeinsam mit dem Geiger Jean Delphin Alard gründete er das Alard-Quartett, eines der wenigen Streichquartette dieser Zeit, das aus professionellen Musikern bestand. Neben seiner Konzerttätigkeit war Franchomme fast vierzig Jahre lang ein be liebter und erfolgreicher Professor am Conservatoire. Zu seinem Oeuvre gehören zahlreiche Stücke und Etü den für das Cello, ein Cellokonzert und viele Transkriptionen. Franchomme, der ein enger Freund Chopins war, komponierte außerdem die Cellostimme zu dessen „Duo concertante“ und überarbeitete die Cello stimme des „Polonaise Brillante“. Chopin widmete ihm seine Cellosonate op. 65. Chopins Einfluss ist in Franchommes Werk eindeutig erkennbar, besonders deutlich etwa in der cis-Moll-Etüde op. 35/11. Für seine musikalischen Verdienste wurde Franchomme 1884 in die „Légion d‘honneur“ aufgenommen. Die Fantaisie über Themen aus Mozarts Zauberflöte erschien 1873 (Plattennummer 20425).
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